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21. August 2014

So erkennt man schlechtes Hundefutter

Beim Thema Hundefutter scheiden sich ja die Geister und es gibt nicht nur zwei Lager, sondern mindestens drei. Da wären zum einen die Barfer. Sie füttern ihren Hunden ausschließlich rohes Fleisch, geben viel Geld für teure Zusätze aus und belehren gerne jeden, der es hören will – oder auch nicht hören will. Schlechtes Hundefutter ist ihnen ein Graus. Dann gibt es noch die zweite Gruppe der es piepegal ist, was in den Fressnapf kommt. Was gerade im Angebot ist wird gekauft. Ob Dose oder Trockenfutter, gutes Hundefutter, schlechtes Hundefutter – völlig egal, Hauptsache dem Hund schmeckt es. Gruppe Nummer drei macht sich durchaus Gedanken was gut für den Hund ist, informiert sich und greift dann der Bequemlichkeit halber zu Trockenfutter. Da ist alles drin, was der Hund braucht, es riecht nicht und schließlich steht ja genau drauf, was drin ist – oder?

schlechtes hundefutter

Stiftung Warentest testet Hundefutter

Es gibt viele Möglichkeiten seinen Hund gesund zu ernähren, doch es reicht nicht, auf den Tierarzt zu hören und dem Glauben zu schenken, was vorne groß auf der Packung steht. Viele vertrauen beispielsweise der Stiftung Warentest, doch hier wird nicht getestet, wie gut ein Futter wirklich ist sondern ob die Deklaration stimmt, also ob auch wirklich das drin ist, was drauf steht. Ein von der Stiftung Warentest für gut befundenes Futter enthält zum Beispiel als Hauptbestandteil Getreide. An zweiter Stelle steht: Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (mindestens 20% Geflügel). Der Hundehalter kann jetzt rätseln, was mit diesen 20% Geflügel gemeint ist. Das Fleisch? Die tierischen Nebenerzeugnisse (Sehnen, Schnäbel, Federn etc)? Und auf was beziehen sich die 20% überhaupt? Wenn das Trockenfutter zu 80% aus Getreide besteht ist der Anteil an Fleisch immer noch verschwindend gering, vor allem wenn man bedenkt, dass diesem auch noch sämtliches Wasser entzogen wurde. Der Vergleich bei solchen Tests hinkt außerdem, wenn nur günstiges Trockenfutter miteinander verglichen wird, teure Marken aber nicht getestet werden. In der Schlagzeile bekommen wir dann zu lesen, dass es das „beste“ Futter beim Discounter gibt.

Hundebesitzerin testet Hundefutter

Wie müsste so eine Deklaration aussehen, dass man als Hundehalter ein gutes Gefühl dabei hat? Hier werden drei Futtersorten und die Angaben auf der Packung verglichen und ein Test am lebenden Objekt durchgeführt. Gerade Marken die groß beworben werden und zudem eine unüberschaubare Produktpalette bieten – und dies ist nicht im Sinne von Abwechslung gemeint – haben Inhaltsstoffe, die sich jeder einmal näher ansehen sollte. Da haben wir Mais und Rübenschnitzel, Fleisch- und Knochenmehl, Zucker, Antioxidantien, Aromastoffe, Cellulose und vieles mehr. Getreide und Füllstoffe wie Rübenschnitzel sind für den Hund zum Großteil nicht verwertbar und werden einfach wieder ausgeschieden. Das sorgt für riesige Hundehaufen. Fleischmehl klingt auch nicht sehr vertrauenserweckend. Das es sich dabei eher um schlechtes Hundefutter handelt sollte jedem klar sein.

Inhaltsstoffe genau und kritisch lesen

An erster Stelle der Zutatenliste steht immer das, was am meisten im Futter enthalten ist. Handelt es sich dabei um Getreide lässt man der Gesundheit seines Hundes zuliebe besser die Finger davon. Vorsicht ist auch geboten wenn an erster Stelle zwar Fleisch steht, daneben aber verschiedene Getreidearten (Weizen, Mais, Gerste) aufgelistet sind. So kann der Fleischanteil zwar 25% betragen, der Anteil an Weizen aber 23%, der von Mais 20% und der von Gerste 18%. Macht einen Gesamtanteil an Getreide von 61% gegenüber 25% Fleisch. Schlechtes Hundefutter erkennt man also recht leicht anhand einer Wischi-Waschi-Deklaration. Als zweiter Indikator fungiert der Preis. Niemand kann erwarten, dass in einem Sack Trockenfutter gutes für den Hund drin ist, wenn das Kilo drei Euro oder weniger kostet. Und je größer mit einem bestimmten Versprechen auf der Vorderseite der Packung geworben wird, desto besser sollte man sich das Kleingedruckte ansehen. Kein Zucker, keine Farbstoffe und keine Aromastoffe sollten selbstverständlich sein und sind noch lange kein Garant für ein gutes Hundefutter. Eine Liste von hochwertigem Trockenfutter findest Du übrigens hier.



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