Einmal Schatten zum Mitnehmen bitte
Es gibt zahlreiche Gründe warum man mit dem Hund im Auto unterwegs ist, sei es um an den Badesse zu fahren, eine kühle Gassirunde im Wald zu absolvieren, weil man in den Urlaub oder zum Tierarzt fährt. Bei den Außentemperaturen der letzten Woche ist das kein Spaß. Daheim steigt man in ein kochendes Auto ein, am Bestimmungsort wenn es endlich etwas abgekühlt ist, muss man wieder in der Sonne parken und das Spiel geht von vorne los. Nicht immer hat man am Fahrtziel das Glück einen Schattenparkplatz zu bekommen – die sind schließlich heiß begehrt. Da wäre es schon praktisch, wenn man Schatten einpacken und mitnehmen könnte.
Für alle Schattenparker
Ich sage Euch, das kann man. Wir haben es für Euch getestet und sind restlos begeistert. Natürlich gibt es die Möglichkeit von Sonnenschutzfolie, aber seien wir mal ehrlich, das ist mit einem Haufen Probleme verbunden. Man muss das Zeug passend zuschneiden und es dann auch noch schaffen, blasenfrei anzubringen und das ohne, dass man sich selbst oder Körperteile von sich mit an die Scheibe klebt. Für mich wäre das jedenfalls nix. So, und hier kommt jetzt also Solarplexius mit ins Spiel.
Ich hatte letztes Jahr schon einmal einen Beitrag für einen Kunden über die geschrieben und war damals schon begeistert. Typisch Mensch aber auch glatt wieder vergessen. Bis sie dann bei Facebook in meine Timeline gespült wurden. Und wie funktioniert das Ganze denn nun?
Getöntes Plexiglas spendet Schatten
Ganz einfach, bei Solarplexius handelt es sich um getönte Plexiglasscheiben. Diese klemmt man von innen an die Scheiben und schon hat man den Schatten immer dabei. Wir haben ein Paket mit insgesamt 5 Scheiben getestet. Eine für die Heckscheibe, zwei für die kleinen Fenster seitlich im Kofferraum und zwei für die Scheiben an der Rücksitzbank.
Mich hat vor allem interessiert wie viel Grad das wirklich ausmacht. Also habe ich hinten auf die Box ein Bratenthermometer gestellt. In der Box ist es recht eng und ich wollte keinen Unfall mit dem Thermometer da hinten drin haben, das Bratenthermometer hat einen Fühler den ich an die Rückwand der Box geklebt habe.
Das Auto steht den halben Nachmittag in der Sonne. Außentemperatur am Testtag: Um die 30 Grad. Das Thermometer im Auto zeigt 50 Grad. Uff. Nach ein wenig lüften erholt es sich auch um einige Grad. Am Bestimmungsort nach etwa 12 Minuten Fahrzeit angekommen – bei offenen Fenstern – waren es „nur“ noch 36 Grad.
Da es am nächsten Tag ebenfalls sehr warm werden sollte machte ich mich flugs daran, die Scheiben einzubauen. Als ich den flachen Karton ausgepackt habe war ich mir sicher – die Scheiben passen nie und nimmer. Egal wie ich es drehte und wendete, die Heckscheibe war definitiv zu groß. Nach ein wenig Tüftelei und hinbiegen habe ich sie dann doch irgendwie an die Scheibe geklemmt bekommen – und siehe da, sie passte wie angegossen.
Passgenau wenn man weiß wie
Bei den Seitenfestern war ich mir ebenfalls sicher – das geht nie und nimmer. Hier war der Trick, das Fenster runterzukurbeln und dann die Scheiben einzubauen. War das geschafft passten auch diese perfekt. Die kleinen Fenster hinten waren ziemlich fummelig da wir eine Alubox im Kofferraum haben, ich diese aber alleine nicht wieder hinein bekomme. Also passte ich die Scheiben von der Rücksitzbank aus an – im Auto hatte es immer noch über 30 Grad und ich kam ganz schön ins Schwitzen.
Jetzt war ich gespannt wie ein Flitzebogen auf den nächsten Tag. Selber Standort, die selben Bedingungen. Und ich wurde nicht enttäuscht: Ganze 10 Grad weniger zeigte das Thermometer im Auto an! Ich hatte nun nur ein Problem: Ich kann die Fenster hinten zwar elektrisch herunterlassen, es geht aber freilich kein Lüftchen da die Solarplexius-Scheiben nichts durchlassen. Zum Glück habe ich eine Klimaanlage und siehe da, zu meiner Überraschung schaffte sie es bis zum Bestimmungsort exakt soviel herunterzukühlen wie die offenen Fenster am Vortag – gute 8 Grad.
Absolute Kaufempfehlung
Ich bin absolut zufrieden mit dem System, vor allem da es so flexibel ist. Im Winter kann man die Scheiben einfach herausmachen. Zudem gibt es verschiedene Varianten, wer auf die Seitenscheiben hinten verzichten möchte kann auch einfach nur eine Heckscheibe bestellen. Bei den Automodellen gibt es so gut wie keine Grenzen. Mein Renault ist gerade mal ein Jahr alt und zudem das seltenere „Kombi“ Modell, dennoch waren die Scheiben kein Problem. Der Fahrzeugfinder bei Solarplexius ist leicht zu bedienen, das Baujahr sollte man dafür allerdings wissen.
Die Preise sind sehr unterschiedlich und gehen bei etwa 80 Euro für eine Heckscheibe los. Ich kann das System wirklich nur jedem Hundebesitzer empfehlen, allerdings möchte ich hier ausdrücklich darauf hinweisen, dass man dennoch seinen Hund bei Hitze auf keinen Fall im Auto lassen sollte!
Die Scheiben wurden mir von Solarplexius kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt.