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10. Juli 2015

Terrierkolumne 3

Liebe Herrschaften vor den Geräten da draußen, ich sag Euch, das war ja eine Af-fen-hitze! Das hält ja kein Hund aus! Normal bin ich ja nicht so ein empfindsames Gemüt aber DAS war unbeschreiblich. Ich schwitzte und hechelte. Aber was das seltsamste war, während ich gar nicht wusste wohin mit mir und eigentlich nur weg wollte hat der Schweizer Trampel genau das gemacht. Der hat sich einfach in Luft aufgelöst. Weggeschmolzen vermute ich ja. Anders kann ich mir das nicht erklären. Vielleicht ist er auch in seinem Badeteich ertrunken, genaues weiß man nicht.

Inzwischen ist er ja wieder da aber der sture Bock erzählt mir einfach nicht, wo er war. Als er pötzlich wieder aufgetaucht ist – direkt aus dem Höllenschlund der unter unserem Haus liegt übrigens – sah er verdammt erholt aus. Schätze er hat heimlich Urlaub gemacht, in Alaska bei den Pinguinen. Fisch hat er zum Glück keinen mitgebracht. Aber nun ist alles wieder gut. Besonders erfreulich ist, dass nicht nur diese Hitze ein Ende gefunden hat sondern auch diese unangenehmen Begleiterscheinungen. Wer mich kennt weiß ja, dass ich sehr auf Pünktlichkeit beharre. Um halb vier ist hier Gassizeit, ich brauche meine tägliche Dosis frische Luft. Aber die Magd hat mich genau so behandelt – wie Luft. Nix war es mit meinem Lustwandeln durch die Wälder. Erbarmte sie sich dann doch einmal hatte sie und der Schweizer Trampel nur eines im Kopf: Baden gehen.

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Also bitte Leute, Wasser ist höchstens zum trinken da aber doch bitte nicht zum Baden! Wer hat sich nur diese barbarische Sitte ausgedacht? Ich war da jedenfalls dagegen aber auf mich hört ja keiner. Bevor ich gar nicht rauskam musste ich also in den sauren Apfel beißen. Apropos beißen: Zu beißen gab es zu dieser Zeit auch herzlich wenig. Die Magd hat mal wieder ihren Kopf vergessen oder ihr ist das Hirn bei dieser Hitze verbrutzelt denn sie gab mir tatsächlich GEFRORENES Fleisch! Hat man sowas schon mal gehört? Normal ist das schön auf Zimmertemperatur, so wie ich es mag. Da half es auch nicht, dass sie einen Keks reingesteckt hat um mich zu verlocken. Mir wären fast die Zähne ausgefallen, und das in meinen jungen Jahren.

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Aber seit drei Tagen geht alles wieder seinen gewohnten Gang. Morgens ist der Wald erfrischend und die Luft klar. Danach gibt es zimmerwarmes Futter und manchmal lasse ich mich dazu herab, mit dem Schweizer Trampel ein paar Leibesertüchtigungen im Park zu machen. Achja, der Park. Nachdem ich ja vor einiger Zeit schon berichtet hatte was dort für unglaubliche Dinge vor sich gehen kehrt dort nun langsam Ruhe ein. Ein paar komische Neuerungen haben sie mir untergejubelt, beispielsweise so ein komisches nasses Ding. Die Magd hat mich ein paar Mal hineingesetzt aber ich hab für Wasser einfach nichts übrig. Das beste ist jedenfalls, dass es nun endlich wieder saftiges Grün gibt. Es ist weich und flauschig und ich lege mich dort gerne hin. Diese komischen Steine taugen nur dem Bauerntrampel. Peeling nennt er das wenn er sich wie ein Wildschwein auf dem Rücken rollt. Na wenn er meint.

Terrierkolumne

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