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17. August 2015

Ich klicker mir die Welt widewide sie mir gefällt

Klickern ist nicht nur für Kunststückchen toll, auch nützliches kann Dein Hund so lernen

Hast Du nach dem Lesen der Überschrift einen schönen Ohrwurm? Bitteschön, gern geschehen. Falls nicht, einfach nochmal lesen 😉 Aber Spaß beiseite – zumindest kurz, denn eigentlich soll es hier genau um Spaß gehen. Vor gefühlten 100 Jahren habe ich mit dem Klickertraining angefangen, damals noch mit dem Dicken und damals gab es auch noch eine wöchentliche Klickergruppe in der Hundeschule, die ich sehr vermisse (scheinbar stehe ich aber ziemlich alleine damit da). Mit dem Klicker kann man seinem Hund wunderbar  Tricks beibringen. Der Dicke hatte einiges auf dem Kasten: Von „Servus“ über Pfote geben und „toter Hund“ bis hin zum zudecken mit einer Decke haben wir viele Stunden geklickert und was neues gelernt. Der Terrier ist ebenfalls Klickerprofi, die Fluse kann ein bisschen was aber bedingt durch sein ADS (oooh, ein Schmetterling!) ist er immer nicht so ganz bei der Sache. Seitdem die Klickergruppe nicht mehr existiert, kommt der kleine Knackfrosch kaum noch zum Einsatz.

Letzte Woche laß ich dann einen kurzen Artikel übers Klickern, in dem eine Trainerin meinte, die Klickfrequenz pro Minute sollte bei 10-20 liegen. Das würde den Hund bei Laune halten. Denke ich zurück habe ich diese Frequenz sicherlich nie geschafft. Und in meinem Kopf begann es zu arbeiten.

Klickertraining mal anders

Dann passierten zwei Dinge. Bedingt durch die momentane Hitzewelle verbringt die Fluse einen Großteil seiner Zeit im Keller. Nachdem er gecheckt hat, dass es dort schön kühl ist, verzieht er sich morgens nach dem Gassigehen in den Keller. Der Terrier hat schon immer große Probleme mit Treppen die er nicht kennt, die einzige, die er regelmäßig hoch- und runterfetzt ist die in den ersten Stock. Er war noch nie zu Fuß im Keller oder auf dem Dachboden. Einige Male habe ich ihn in den Keller getragen aber von selbst geht er nicht hinunter.

Klickertraining

Letzte Woche kam die Fluse dann humpelnd vom Gassigehen zurück. Mein Mittel der Wahl bevor ich einen Tierarzt konsultiere ist bei solchen Sachen Traumeel, ein homöopathisches Komplexmittel, das uns schon bei allerlei kleineren Verletzungen gute Dienste geleistet hat. Ich war mir sicher noch irgendwo Tabletten zu haben, fand sie aber partout nicht. Was ich dagegen fand waren Traumeel Ampullen die eigentlich zum spritzen gedacht sind. Ich wusste auch, ich habe irgendwo einen Zerstäuber, mit dem sich die Ampullen im Mund zerstäuben lassen um über die Schleimhaut aufgenommen zu werden. Das funktioniert genauso gut wie spritzen. Jetzt gibt es nur ein Problem.

Klickertraining gegen Ängste

Denn während man in so einen Berner recht fix eine Tablette reinbekommt sieht es mit Dingen, die in Fläschchen sind ganz anders aus. Ich sah große Probleme auf mich zukommen. Er macht schon ein Riesentheater, wenn ich mit unseren Anti-Zeckentropfen mit Geranienöl ankomme. Anfangs habe ich versucht sie ins Fell zu tropfen. No chance. Er läuft rückwärts, bellt mich an und lässt mich nicht an sich ran. Wenn ich es auf der Hand verteile und ins Fell massiere genießt er es, am Geruch liegt es also nicht. Letztes Jahr habe ich versucht ihn abzuduschen, au Backe. Außer, dass er mir dabei fast die Hand zerschmettert hat, war der Effekt gleich null und der Berner blieb trocken.

Klickertraining Angst vor Sprühflaschen

Also machte ich aus der Not eine Tugend. Ich hab schon einige Male gelesen, dass man mit dem Klicker Hunden nicht nur lustige Kunststückchen beibringen kann, sondern ihnen damit auch die Anwendung von medizinischen Notwendigkeiten schmackhaft machen sowie Ängste nehmen kann. Seitdem verbringe ich ein paar Minuten täglich mit dem Zerstäuber in der Hand, einem Klicker und jeder Menge Leckerchen in der Küche oder auf der Kellertreppe. Die Fluse soll die Angst vor Sprühzeug verlieren, der Terrier die Kellertreppe kennenlernen.

Wie es weitergeht

Ich hatte mir eigentlich überlegt Euch in diesem Blogpost schon fertige Ergebnisse präsentieren zu können aber vielleicht ist es besser, immer mal wieder ein kleines Update zu schreiben. Schließlich habe ich keine Ahnung, wie lange das Ganze dauern wird und es wäre ja schade, wenn der Blogpost bis dahin versauert. Nach ein paar Tagen kann ich allerdings schon die ersten kleinen Erfolge verbuchen und was Neues hab ich natürlich auch wieder gelernt.

Neben der nun sehr hohen Klickfrequenz ist auch die Wahl der Leckerlies entscheidend. Schnödes Trockenfutter, das es beim Gassigehen als Belohnung tut, ist beim Klickern nicht so motivierend wie Schinken. Mit Schinken habe ich es geschafft, dass der Terrier sich entspannt an den Rand der Kellertreppe gelegt hat (normal hält er 30 cm Abstand) und die Fluse neben mir lag, während ich Wasser aus einer (medizinischen) Sprühflasche neben ihn auf den Boden sprühte.

Die nächsten Ziele sehen so aus: Ich darf des Berners Pfote besprühen ohne dass er panisch kreischend wild bellend davonrennt und der Terrier es zumindest in Erwägung zieht, einen Schritt die Treppe hinunter zu machen. Mir würde auch schon ein Heben der Pfote reichen.

Habt Ihr schon Mal mit dem Klicker Eurem Hund etwas in der Art beigebracht oder ihm etwas schrööckliches so schmackhaft gemacht? Über einen Kommentar würde ich mich freuen!

Hier geht es übrigens zum nächsten Beitrag übers Klickern und ich berichte über die Erfolge, die wir in wahnsinnig kurzer Zeit gemacht haben 🙂 Die Jungs haben ihre Sicht der Dinge über das Klickertraining hier niedergeschrieben.

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