Hundefutter für Dummies
Wenn es um das richtige Futter für Deinen Hund geht gibt es kein anderes Wort, das Deinen Wissensstand so treffend beschreibt wie das Folgende: Ahnungslos. Egal wie sehr Du Dich auch auskennst und meinst alles zu wissen, Du hast einfach keine Ahnung. Wieso ich das behaupte? Du brauchst Dich nur einmal in den großen Weiten des Internets und vor allem bei Facebook umsehen. Wenn das mit dem Füttern so einfach wäre warum gibt es dann bei Facebook mindestens sechs Gruppen zum Thema Hundeernährung mit insgesamt über 12.500 Mitgliedern? Wenn Du bei Google nach Hundeernährung suchst bekommst Du postwendend 149.000 Ergebnisse angezeigt. Das lässt nur einen einzigen Schluss zu: Die da draußen wissen es alle besser als Du. Sie haben viel mehr Ahnung und sind richtige Experten. Und Experten diskutieren gerne.
Experte statt Dummie
Sie zerpflücken jedes Hundefutter in seine Einzelteile. Sie können Dir genau sagen wie viel Jod, Mangan, Eisen und Vitamine in ihrem Hundefutter enthalten sind und welches Öl das flauschigste Fell macht das in der Sonne dermaßen spiegelt und glänzt, dass Du einen Sonnenbrille brauchst um nicht zu erblinden. Neben all den wichtigen Vitaminen und Spurenelementen wissen die Experten auch genau Bescheid über den Anteil an Rohasche, Proteinen und Rohfasern. Beachten muss man unbedingt auch den Anteil an Feuchtigkeit.
Auf so einer Futterpackung muss außerdem haarklein draufstehen, was genau an Vitaminen und Spurenelementen drin ist im Hundefutter. Inakzeptabel sind Angaben wie „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“ denn übersetzt heißt das, Du fütterst Deinen Hund mit gemahlenen Hühnerfüßen, Sehnen und Hufen. Ist am Ende noch Getreide enthalten riskierst Du nicht nur zahlreiche Krankheiten und den frühen Tod Deines geliebten Vierbeiners sondern auch noch, dass der aufgebrachte Mob Dich lyncht. Die finden nicht nur raus wo Du wohnst sondern hetzen Dir auch noch den Tierschutz auf den Hals.
Barfen, preyen und ramben
Vielleicht gehörst Du ja aber auch zur klugen Hundefüttererfraktion die barft. Aber auch das wird Dich keinesfalls schützen oder macht Dich automatisch zum Experten. Denn auch hier gilt: Du hast keine Ahnung. Einfaches barfen genügt schon lange nicht mehr. Schließlich musst Du genau wissen welches Verhältnis von Calcium und Phosphor Du füttern darfst. Und wenn Du den Bogen raus hast kriegen sie Dich weil Du zu viel oder wenig Innereien verfütterst und Deinem Hund die wichtigen Nährstoffe aus Pansen und Blättermagen vorenthälst weil Du den Geruch nicht erträgst. Daneben gibt es mindesten 7 Fehler die Du beim barfen machen kannst, darunter zu viel oder zu wenig Eiweiß, Fett oder Kohlenhydrate.
Mit barfen kommst Du so oder so nicht weit denn wenn man es richtig machen will dann wählt man entweder die Prey Methode oder RAMB (raw and meaty bones). Die Methode nach Prey entlastet Dich auf der ganzen Linie denn sie sieht das Verfüttern von ganzen Beutetieren vor. Dafür schickst Du Deinen Hund einfach mehrmals wöchentlich auf die Jagd. Am besten legst Du Dir dazu einen eigenen Wald zu aber da Du Deinen Hund sowieso täglich zur Auslastung Schafe hüten lässt fällt so ein Waldstück gar nicht ins Gewicht.
Falls Dir RAMB eher zusagt gibst Du Deinem Hund täglich einen großen fleischigen Knochen, ein paar Essensreste vom Tisch und den ein oder anderen Fleischbrocken. Fertig. Das klingt ziemlich einfach aber wenn Du Knochen verfütterterst riskierst Du eine fiese Verstopfung Deines Hundes oder er bleibt gar mit dem Kiefer in einem Markknochen stecken. In beiden Fällen kommst Du um einen Tierarztbesuch nicht herum der sich die Hände reibt, weil wieder ein Dummie in die Falle getappt ist und er sich so bereichern kann denn – Du hast keine Ahnung wie man einen Hund richtig füttert. Hättest Du besser mal das Futter gekauft, das er in seiner Praxis anbietet denn dann wäre das nicht passiert.