Von normannischen Dörfern, nussigen Austern und Cap Lévi
Am Montag führte unser Tagesausflug uns in den Norden der Normandie, in den wir es bisher nur einmal kurz geschafft hatten. Das Wetter war trocken, wenn auch leicht bewölkt. Von La Valdecie aus fuhren wir Richtung Küste nach St. Vaast la Hougue. Dort gibt es zum einen besonders nussig schmeckende Austern, die in Paris sehr begehrt sind, zum anderen das Fort de la Hougue. Eindrucksvoll erhebt es sich direkt am Strand, den wir natürlich aufsuchten. Das Fort kann bei einer Führung innen besichtigt werden, außen herum führt ein 2 km langer Rundweg. Besichtigungen mit Hunden sind immer etwas schwierig, das Wetter ließ es nicht zu, sie im Auto zu lassen also machten wir lediglich einen kurzen Abstecher an den Strand und guckten der kommenden Flut zu, die uns alsbald schon weiter trieb.
Barfleur
Die nächste Station war Barfleur, ein kleines Hafenstädtchen mit 600 Einwohnern. Laut Reiseführer ist es eines der schönsten Dörfer Frankreichs. Hier muss man sich fragen, ob der Autor des Reiseführers selbst einmal in Frankreich war, denn es war zwar ganz nett, hinterlässt aber sicherlich keinen bleibenden Eindruck. Die Fischer dort haben sich auf „Blonde de Barfleur“ spezialisert, sehr helle Miesmuscheln mit fast weißem Fleisch. Es ist immer wieder spannend zu sehen, wie die Franzosen aus wenig bis nichts ein echtes Highlight kreieren, das es sogar in einen Reiseführer schafft. Denn wenn wir mal ehrlich sind: Es sind Miesmuscheln.
Cap Lévi
Der letzte Teil unserer Reise war definitiv der schönste. Weiter ging es ans Cap Lévi. Die Küste dort ist eher rauh und felsig aber landschaftlich (wieder einmal) wunderschön. Am Cap steht ein Leuchtturm den wir zumindest von außen besichtigen wollten. Über enge Straßen geht es zu einem kleinen Parkplatz und von dort zu Fuß weiter durch Gras und eine hügelige Landschaft mit einzelnen Felsen. Zum Leuchtturm sind wir leider nicht gekommen denn er wurde von zwei Hunden bewacht, die dort durch die Hügelchen stromerten. Zum Glück hatten wir unseren Picknik-Rucksack dabei und konnten uns so im Gras niederlassen. Es gab Camembert, Weißbrot und Salami. Die Aussicht war bombastisch und weit und breit war kein Mensch zu sehen. Die Hunde bekamen ebenfalls etwas ab und ein paar Leckerchen flogen im hohen Bogen durch die Gegend denn der Terrier liebt suchen. Die Fluse hatte es eher auf den Käse abgesehen.
Austern aus St. Vaast
Auf dem Rückweg machten wir im Hafen von St. Vaast Halt denn das mit den Austern hat mich dann doch sehr interessiert. Der Gatte bekam eine handvoll Crevetten und war ebenfalls happy. Zum Abendessen gab es also eine kleine Vorspeise aus Austern und Crevetten, danach Salat und Entrecote. Die Austern waren leider nicht so wie ich mir das erhofft hatte. Zum einen gab es ein ziemliches Gemetzel beim öffnen was Schalenteile im weichen Fleisch zur Folge hatte. Zum anderen waren sie einfach nicht so gut wie erhofft. Aber das ist ja wie immer Geschmackssache.
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