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25. September 2014

We survived Atom U-Boot

Der Gatte hat ein paar Ausflugswünsche angemeldet und einer davon führte uns nach Cherbourg, in die Stadt der Regenschirme. Es regnete auch bei unserem zweiten Ausflug dorthin mal wieder nicht und das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite.

Cité de la mer

Das Cité de la mer ist eine Mischung aus Aquarium und Museum. Zu sehen gibt es zum einen also Fische des Meeres in ihrer (beinahe) natürlichen Umgebung, zum anderen aber auch ein echtes U-Boot sowie eine Ausstellung zum Thema Titanic. Begonnen haben wir mit dem Aquariumsteil. Der Anfang war ein wenig verwirrend denn es war ziemlich dunkel dort, und es gab nur Ausstellungstafeln, kurze Filme auf französisch sowie schlecht beleuchtete Ausstellungstücke zu sehen. Doch hat man diesen Teil hinter sich wartet ein riesiges, über drei Stockwerke reichendes Aquarium auf einen, in dem zahlreiche Fische schwimmen. Ich lasse an dieser Stelle einfach mal die Fische beziehungsweise deren Bilder für sich sprechen.

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Faszinierende Seeschlangen

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Seeschnecke, etwa so groß wie ein Fußball

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Oktopuss

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Und der Haifisch, der hat Zähne…

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Blauer Hummer. Das Licht ließ kein besseres Bild zu

Le Redoutable

Ein weiteres Highlight war definitiv das U-Boot. Wir waren vor einigen Jahren in Dänemark schon einmal in einem ähnlichen Aquarium, ebenfalls mit einem U-Boot. Aber das was man hier geboten bekommt ist atemberaubend. Das U-Boot ist 128 m lang. 128 Meter. Das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen. Jeder, der schon einmal neben einem echt großen Truck oder Traktor gestanden hat weiß, wie klein man sich vorkommen kann. Stellt man nun diesen Truck oder Traktor neben das U-Boot kommen diese sich ebenfalls winzig vor.

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Das bin ich!

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Und das ist Le Redoutable

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Einige Daten zu Redoutable

Führung durch Le Redoutable

Für die Führung durch das U-Boot mit dem Namen Redoutable bekommt man extra einen Akkustik-Guide, eine Art Telefon, in die Hand gedrückt, welches sogar deutsch spricht. Am Heck des Monstrums ist der Eingang der einen zugleich in den Maschinenraum bringt. Schon hier ist jeder Wald-und-Wiesen-Mensch mit den zahlreichen Rohren, Kabeln, Anzeigen, Schalttafeln, Rohren und Rohren heillos überfordert. Es ist sehr, sehr eng, auch wenn Redoutable von außen riesig ist. Der Stapellauf von Redoutable war 1967, 1991 wurde sie stillgelegt und ist nun das größte zu besichtigende U-Boot. Das U-Boot erzeugt so viel Energie, dass man damit den Großraum Cherbourg mit über 37.000 Einwohnern versorgen könnte. Die Führung dauerte gut 30 Minuten. Das U-Boot ist mit 16 Atomraketen ausgestattet. Diese haben eine Reichweite von 3.100 km und haben nach 10-15 Minuten ihr Ziel erreicht. Zum zünden bedarf es zweier Codes, einmal den des Kapitäns und einmal den des ersten Kommandanten. Die Sprengkraft der Atomraketen entspricht mehr als dem 35fachen der Hiroshima-Bombe. Die Redoutable und die gesamte Mannschaft konnten bis zu 70 Tage nonstop Unterwasser unterwegs sein.

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Abschussbasen der Atomraketen

Torpedos zur Verteidigung

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Im Gemeinschaftsraum der Kommandanten wars fast gemütlich

Die Führung ging neben dem Maschinenraum und anderen technischen Dingen auch durch die Mannschaftsquartiere. Während jeder Kommandant – 15 an der Zahl – eine eigene Kajüte hatte, schlief der Rest der Mannschaft (120) zum Teil zu zwölft in Stockbetten auf etwa 8-10 qm. Zustände, die man sich nicht vorstellen mag. Winzig waren auch die Toiletten an denen man sich das Knie beim sitzen stieß und die Duschen, in denen man gerade eben so aufrecht stehen konnte. Etwas mehr Platz bot dann der Speiseraum in dem auch Filme gezeigt wurden. Wir waren jedenfalls beide heilfroh, als wir aus diesem technischen Ungetüm wieder an der frischen Luft waren.

Titanic-Ausstellung

Als letzter Teil blieb uns noch die Titanic-Ausstellung die allerdings recht ernüchternd war. Hier wurde sehr viel Raum für nichts verschwendet. Es gab einige Bilder und interaktive Simulationen samt Bildern der Menschen, die damals auf der Titanic waren. Nachgebildet war gerade einmal eine Kajüte in der ersten Klasse, für die zweite und dritte Klasse gab es lediglich Schaukästen. Wer hier nicht explizit auf den Spuren von Vorfahren ist, die auf der Titanic eingeschifft haben kann sich diesen Teil getrost sparen oder ihn im Schnelldurchlauf abolvieren.

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