Ist barfen teuer?
Vor einigen Wochen habe ich einen guten Beitrag zum Thema „Ist barfen teuer“ beziehungsweise „Wie teuer ist barfen wirklich“ gelesen. Leider existiert dieser Artikel nicht mehr und so will ich dem Thema heute selber einmal auf den Grund gehen. In einem Forum wurde wieder einmal behauptet: Barfen ist mir zu teuer. Viele fragen sich auch: Ist barfen teurer als Trockenfutter?
Vergleiche ich verschiedene Herstellerangaben auf ihrem Trockenfutter komme ich bei der 40-kg-Fluse auf eine Fütterungsempfehlung zwischen 430g und 650 g. Nehmen wir der Einfachheit halber den Mittelwert, also rund 500 g Trockenfutter am Tag. Da ich auf die gesunde Ernährung meiner Hunde achte, käme für uns nur ein hochwertiges Trockenfutter mit einem Fleischanteil von mindestens 50% in Frage. Sehe ich mich auf dem Markt einmal um, ist die Auswahl nicht so sehr groß, da mir zudem wichtig ist, dass wenig bis gar kein Getreide im Futter enthalten ist.
Ist barfen teurer als Trockenfutter?
Gute Erfahrungen haben wir mit drei Sorten gemacht: Landfleisch Softbrocken Ente, Dogs Finefood Jewelz und Wolfsblut. Die Preise – bei amazon – für jeweils 5 kg sehen dabei so aus:
- Landfleisch Softbrocken: 26,65 Euro
- Dogs Finefood Jewelz: 28,49 Euro
- Wolfsblut: Das Kilo ungefähr 4 Euro, ausgehend von einer 15 kg-Packung, macht gut 20 Euro für 5 kg
Damit könnte ich die Fluse also 10 Tage lang füttern. Wenn ich ihn barfe bekommt er beinahe das doppelte, ebenfalls einen Mix von Fleisch und Gemüse, gehen wir also von einem Kilo aus. Das Trockenfutter kostet mich am Tag je nach Sorte zwischen 2 Euro und 2,80 Euro. Sehen wir uns zum Vergleich mal die Preise in dem Shop an, bei dem ich seit mehr als 5 Jahren einkaufe:
- Geflügelmenü mit Kaviarsoße und Karotte: 2,05 Euro
- Geflügelmenü mit Lachsöl und Rübe: 1,95 Euro
- Rind-Möhre-Mais-Mix 1000g: 2 Euro
- Löwenzahn-Menü (Huhn und Löwenzahn): 4,20 Euro
- Cranberry-Menü (Huhn und Cranberry): 4,70 Euro
- Rinderhack: 2,15 Euro
- Pansen: 1,54 Euro
- Frostgemüse (Möhren, Spinat, Rote Beete, Äpfel) : 2,20 Euro
Menüs sorgen für Abwechslung im Hundenapf
Einfaches Fleisch ohne was drin kostet um die 2 Euro das Kilo, plus eine Portion Gemüse von etwa 200 Gramm macht 45 Cent. Mit 2,45 Euro am Tag kann ich meinen Hund also locker barfen, ihm dabei noch jede Menge Abwechslung bieten und dank der fertigen Menüs muss ich auch weiter keine aufwendigen Verrenkungen machen. Bianca von Haustier-News hat sich ebenfalls dem Thema Barfen mit Frostfleisch angenommen, für Interessierte ist es sicher nicht schlecht, sich die verschiedenen Meinungen einmal durchzulesen und zu sehen, was es alles für Möglichkeiten gibt.
Und was ist mit Zusätzen?
Da in vielen der Menüs die wir kaufen sowohl Öle als auch Bierhefe, Gemüse, Obst oder auch mal gewolfte Knochen drin sind haben wir hier keine extra Zusätze rumstehen. Geht man in einen Zooladen, der auch Zubehör für Barfer anbietet, bekommt man direkt ein schlechtes Gewissen, wenn man die ganzen Pülverchen und Mittelchen wie Lachsöl, Hagebutte, Grünlippmuschel, Dorschspäne, Teufelskralle, Eierschalen, Bierhefe und Spirulina seinem Hund vorenthält.
Wir barfen hier nun schon den dritten Hund, alle von Welpenalter an, und sie erfreuen sich bester Gesundheit. Ganz ohne Waage, Messlöffel und ständige Tierarztbesuche, um ein großes Blutbild zu machen. Beim obigen Vergleich muss man natürlich so fair sein und ein hochwertiges Trockenfutter gegen BARF aufwiegen, bei billigem Futter aus dem Discounter ist barf logischerweise teurer. Rechnet man allerdings etwaige Tierarztkosten und in späteren Jahren ein teures Spezialfutter mit ein, sieht das Ganze wieder völlig anders aus.